19 € - Ticket – Forderung: Teuer und ohne jede Logik
„Im Kreis bringen wir mit dem Bildungsticket und dem kostenlosen Deutschlandticket für Schüler
außerhalb der Schulortsgrenze eine sehr hohe und wertvolle Unterstützung für die
Schülerbeförderung“, freut sich Mara Nowak, JU-Kreisvorsitzende und Mitglied des Kreistages, über
die großzügige, aktuelle Situation der Schülerbeförderung in Stormarn. „Wir sprechen hier mit rund
5,6 Millionen Euro im Haushalt 2024 und durch die Neuerungen im Haushalt 2025 voraussichtlich mit
mindestens 9 Millionen Euro über eine sehr erhebliche Fördersumme, während die SPD immer noch
mehr will. Und das nicht für die, die einen wirklich weiten Schulweg haben, sondern für die, die
innerhalb der Schulortsgrenze wohnen und bereits durch das Bildungsticket begünstig wurden. So
würde ein 19- statt 29 Euro-Ticket für alle rund 15.000 berechtigte Schüler eine zusätzliche
Fördersumme von 1,8 Millionen Euro zusätzlich zu den 3,6 Millionen Euro (in den 9 Millionen nur mit
1/3 gerechnet) bedeuten, wenn alle berechtigten Schüler das Angebot wahrnehmen würden. Zwar
hat bei dem bisherigen Angebot durch Schulspezial nur 1/3 aller Schüler das Angebot
wahrgenommen, rechnen muss man aber bei diesem deutlich attraktiveren Angebot mit einer
höheren Nachfrage der berechtigten Schüler“, bemerkt Nowak zu den Auswirkungen einer solchen
Ermäßigung.
„Die SPD muss endlich aufhören, mit Geld um sich werfen zu wollen und bei sämtlichen Maßnahmen
immer nach dem Gießkannenprinzip zu verfahren. Steuergelder werden nicht gezahlt um die Politik
damit machen zu lassen, was man möchte. Vielmehr ist die Politik dazu verpflichtet, gewisse
Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit wahrzunehmen. Die Schülerbeförderung liegt in einem
solchen Interesse und stellt eine wichtige Aufgabe dar. Bei immer enger werdenden Haushaltslagen
braucht es möglichst individuelle und pragmatische Förderansätze und keine
Gießkannenförderungen. Förderbedürftige müssen wir in einer angemessenen Höhe unterstützen
und nicht immer mehr pauschale Förderungen beschließen. Gleichzeitig müssen wir generell einen
größeren Schwerpunkt auf investive Maßnahmen legen und nicht mehr Geld als nötig in Maßnahmen
stecken, die keinen nachhaltigen Mehrwert bringen. Das ist wie man im Bund sieht ja aber leider
keine Stärke der SPD. Anstatt aus der schlechten Haushaltslage im Bund zu lernen, fordert man auch
auf Kreisebene fleißig weiter Gießkannenladungen voller Geld und lernt nicht dazu“, bedauert Nowak
die fehlende Einsichtsfähigkeit der SPD.
„Das Argument der SPD, man würde sich damit Hamburg angleichen, ist insofern hinfällig, als dass
Hamburg mittlerweile Überlegungen anstrebt, das Bildungsticket ganz kostenlos zu gestallten. So
hätten wir in Stormarn wieder eine Einzellösung, was wir durch die Einführung des 29 Euro Ticket auf
Schleswig-Holsteinischer Ebene gerade vermeiden wollten“, bemängelt Nowak die Logik der SPD
Argumentation.
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